
Viele Immobilienprojekte in China werden nicht fertiggbaut weil den Auftraggebern das Geld ausgegangen ist, um die Bauten fertigzustellen. Verärgerte Wohnungskäufer wollen nicht länger auf den Einzug warten und kündigen Protest an. In der ostchinesischen Stadt Jingdezhen taten sich im Juni 1000 Käufer zusammen und verkündeten gegenüber der Lokalregierung, dass sie ihre monatlichen Kreditzahlungen einstellen werden, falls ihre Wohnungen nicht innerhalb von drei Monaten fertig sind. Seither haben sich Immobilienkäufer im ganzen Land dem Protest angeschlossen. So drohen inzwischen zehntausende Käufer von über 300 Immobilien-Projekten in mindestens 90 Städten damit, ihre Zahlungen an Banken einzustellen. Neben den zum Teil hoch verschuldeten Immobilienentwicklern, könnten damit zukünftig auch die Finanzinstitute ins Zentrum der chinesischen Immobilienkrise rücken. Vorerst belassen es die meisten Protest-Teilnehmer allerdings noch bei Drohungen. Es könnte der Beginn eines Umsturzes sein, wie damals in der DDR.